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Der Sammler und Mäzen Karl H. Bröhan verstorben
Am
2. Januar 2000 ist der Berliner Kunstsammler und Mäzen Karl H. Bröhan im Alter von 78 Jahren in seiner Heimatstadt verstorben. Auf der finanziellen Basis einer zahnmedizinischen Großhandlung aufbauend, sammelte Bröhan
mehr als 16.000 Einzelwerke aus den Bereichen Jugendstil, Art Déco und Funktionalismus. Auch die Werke der "Berliner Sezession" (wie von Hagemeister und Leistikow) führte er einer Neubewertung zu. Daneben trug
Bröhan aber auch eine umfangreiche KPM-Porzellansammlung zusammen, die heute den Kernbestand des Porzellanmuseums Belvedere im Charlottenburger Schloßpark bildet. Seine Kollektion an dekorativer Kunst, die die Jahre
zwischen 1889 und 1939 abdeckt, machte er bereits 1973 in einer Dahlemer Villa der Öffentlichkeit zugänglich. Zu seinem 60. Geburtstag schenkte seine Sammlung komplett dem Land Berlin, das sie seit 1983 in einem
klassizistischen Kasernenbau gegenüber dem Schloß Charlottenburg unter dem Namen "Bröhan-Museum" zeigt. Hier konnte der Museumsgründer und -leiter Bröhan noch im vergangenen Oktober die erste bemerkenswerte
Aufarbeitung des druckgraphischen Werks von Walter Leistikows präsentieren. 04.01.00 14:05:32 Autor: Peter A. Süß |